Sonntag, 22. Januar 2017

Tischrituale im Kindergarten Vol. I

Tischrituale

Rituale helfen Kindern sich auf unbekanntes einzulassen. Sie können sich daran festhalten und orientieren. Rituale sind kommunikativ. Sie lassen uns gemeinsam etwas beginnen oder etwas beenden.

Das schaffen Rituale

  • sie erleichtern das Lernen und die Konzentration
  • sie fördern die Selbstständigkeit
  • durch Rituale werden Regeln und Grenzen gesetzt
  • sie schaffen Ordnung und Orientierung und helfen dabei, Krisen zu bewältigen
  • sie geben uns Halt und schenken Geborgenheit
  • Rituale reduzieren Ängste

(Quelle: www.hoppsala.de)

Es kann ein Ritual sein, wie sich die Kinder vor dem Kochen die Schürze umbinden, wie sie sich die Hände waschen oder den Kochlöffel schwingen. Beim Tischdecken ist es die Anordnung des Geschirrs und Besteck, vor dem Essen der gemeinsame Tischspruch, beim Zähneputzen ein Lied oder ein lustiger Vers.

Rituale sind in der Regel zufällig entstandene Begebenheiten. Ein Fingerspiel, das sich die Kinder immer wieder wünschen, eine besondere Anordnung der Kleidung am Kleiderharken oder die Sitzordnung am Tisch. Ziehen sich diese Rituale über eine lange Zeit hin oder kehren immer wieder, werden daraus Traditionen, die vielleicht über Generationen hinweg Bestand haben, wie zum Beispiel Lieder und Spiele oder eine besondere Art der Zubereitung von Kartoffelbrei.

Achten Sie darauf, dass sich Rituale verändern können. Sie sollen nicht statisch sein. Wenn neue Kinder in die Gruppe kommen, kann es sein, dass das zuvor sehr beliebte Fingerspiel garnicht mehr angesagt ist. Oft können Sie dies bei traditionellen Liedern bemerken. Einzelne Passagen verändern sich. So gibt es von Volksliedern oft Texte die voneinander abweichen. Besonders, wenn Sie sich anschauen, wie sich der Text eines Liedes in den Bundesländern verändert.

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