Ich
sitze mit meiner Tasse Kaffee auf den Treppenstufen im Vorgarten. Die
Sonne scheint und macht mein Gemüt von außen wach, der Kaffee von
innen. Neben mir liegt meine Kamera.
Noch etwas müde schaue ich mir
die gelben und welken Blätter an, die der Baum im Vorgarten verloren
hat. Das eine oder andere Blatt fotografiere ich, wie die letzten
Tage zuvor. Heute fällt mir besonders auf das sich viele Blätter zu
einer Röhre zusammen gerollt haben.
Meine Augen verweilen auf einem
Halm auf dem Boden. Um die Mitte vom Halm hat sich ein Blatt
gewickelt. Ich hebe den Halm auf und pikse mit der Spitze weitere
gerollte Blätter auf den Halm. Es entsteht eine Kette. Ich lege den
Halm zu Seite und suche weitere Röhren.
Neben mir sehe ich einen
Schatten. „Was machst du?“ fragt mich ein etwa 6 jähriges
Mädchen. „Ich sammle Perlen.“ antworte ich. Das Mädchen schaut
mich mit fragenden Blick an. Ich zeige ihr eine Röhre. Daraufhin
bückt sie sich und fängt ebenfalls an Röhren aufzusammeln.
Während
dessen treten ihre Eltern an den Zaun, mit denen sie einen
Spaziergang gemacht hat. Der Vater sagt „Moin“ zu mir und die
Mutter fragt die Tochter: „Was machst du da?“ „Wir sammeln
Perlen.“ Beide Eltern schauen sich verwundert an. „Wir müssen
aber weiter“ sagt ihr Papa. „Schade“ sagt das Mädchen.
Während
die Eltern schon weiter gehen öffnet das Mädchen ihre Hand. „Mach
mal deine Hand auf“ sagt sie zu mir. Ich strecke ihr meine
geöffnete Hand entgegen und sie legt mir vier kleine Blätterperlen
in die Hand. „Ich habe so viele gesammelt. Du kannst welche
abhaben.“
Daraufhin strahlt sie übers ganze Gesicht, schließt
vorsichtig ihre Hand und hüpft fröhlich hinter ihren Eltern her.