Donnerstag, 8. Januar 2015

NAWI Pub - Naturwissenschaften in der Kita - Tüfteln, experimentieren und NAWIgieren

NAWI KITA
Tüfteln, experimentieren und NAWIgieren

Von Stefan Köhler-Holle
Zirkuspädagoge, Freier Autor und Journalist












Gedanken zum tüfteln

Wenn Kinder tüfteln setzen sie „sich mit viel Geduld und Ausdauer mit etwas Schwierigem in seinen Einzelheiten“ (Quelle: www.duden.de) auseinander. Sie stellen Versuche an, denken nach und probieren aus wie sie zum Ziel kommen. Kinder lieben es zu forschen und durch tüfteln etwas zu erschaffen. Diesen Ansatz verfolgt Stefan Köhler-Holle in seinem Buch „Bauklotz-Turm & Zollstock-Schiff“. Er präsentiert keine fertigen Bauwerke, sondern stellt Materialien vor, mit denen Kinder tüfteln können. So sammeln sie Erfahrungen aus den Bereichen Geometrie und Architektur. Schwerpunkt sind Alltagsmaterialien wie Becher, Schachteln, Dosen, Zahnstocher oder Zollstöcker. Außerdem stellt der Autor vor, wie Geometrie und Architektur spielerisch und  bewegt erfahrbar sind.

Inspiriert durch:
Sabine Hirschmugl-Gaisch













Kindergartenleiterin
Gemeindeamt Rosenthal bei Kindergarten der Volkshilfe Rosenthal
Österreich

Inspiriert durch (mein eigenes Buch):
Bauklotz-Turm & Zollstock-Schiff: Einfach geniale Werk-Aktionen mit Foto-Beispielen zum Bauen & Konstruieren in Kiga & Grundschule













„Ob beim Bauen eines echten Eierkarton-Hauses, einer Murmelbahn oder beim konzentrierten Tüfteln: die Spiele und Anregungen zum Bauen und Konstruieren fördern nicht nur die Kreativität der Kinder, sondern auch räumliches Vorstellungsvermögen und Materialkenntnis. Dieses Buch zeigt, wie kreativ, einfach und spielerisch Themen aus den Bildungsbereichen Technik und Naturwissenschaften praktisch umgesetzt werden können ohne Fachwissen vorauszusetzen! Eine Fülle von Alltagsmaterialien wie Dosen, Deckel, Magnete, Flaschen, Korken, Reifen, Ringe, Seile, Taue oder Steine weckt bei Kindern wie PädagogInnen die Lust aufs Experimentieren, Bauen und Konstruieren. Anschauliche Praxisfotos erleichtern das Eindenken und zeigen vielfältige Beispiele auf. Genial: Hier wird Alltagsmaterial ideenreich zweitverwertet und vorhandenes Konstruktionsspielzeug neu genutzt!“

Zielgruppe

Lehrende und Lernende sind immer Kinder und Erwachsene gemeinsam. Lehrende und Lernende partizipieren von und miteinander. Beim generationsübergreifenden Lehren und Lernen profitieren die unterschiedlichen Altersgruppen voneinander. Die Erwachsenen von der Spontanität, dem Forscher und Tüfteldrang, der Spielfreude der Kinder. Kinder von der Lebenserfahrung, dem angeeigneten Know How und Wissen der Erwachsenen.

è … Familienfeste, Straßenfeste, Kindergärten und Grundschulen
è Fortbildungen für Pädagogen, Erzieher und Lehrer

Es handelt sich um kein reines Beschäftigungs- und Animationsprogramm für Kinder.

Diese Form des naturwissenschaftlichen Arbeiten hat seinen Ursprung in der Zauberkunst:

Tischzauberei (Mikromagie, Close Up)
Kunststücke, die wegen kleinerer Requisiten nur aus kurzer Distanz verfolgt werden können, werden intern meistens als „Close Up“ bezeichnet. Der besondere Reiz für die Zuschauer besteht in der Nähe, die scheinbar das „Schummeln“ erschwert. Typische Close-Up-Requisiten sind Karten und Münzen. Aus den USA kommend hat sich in den letzten Jahren auch in Deutschland das sogenannte „Table Hopping“ etabliert, bei dem der Zauberkünstler von Tisch zu Tisch wandert und so sein Publikum individuell und schrittweise verzaubert. (Quelle: www.wikipedia.de)

Themen

è Insekten (Biologie) – Das Kleine groß machen

Jeder bringt das Foto eines Insektes mit (oder/und ich stelle welche zur Verfügung). Diese werden mit verschiedenen Techniken ertüftelt: Korkendruck, Bleistift, Pfeifenreiniger, Perlentechnik, Dosen und Magnete


















è Luftballons (Dynamik)

Seilbahnen, Flugobjekte, „Sie kleben“, jede Menge Querschläger und Luftballongeräusche (Quietschen, tröten, knallen)


















è Windspiele

Upcycling – aus Müll etwas sinnvolles und wertvolles bauen
Wind – wie weht er, warum weht er, wie kann ich ihn nutzen?

è Schwimmende Objekte

Deckel beladen – wann geht er unter?
Ein Schwert stabilisiert schwimmende Objekte
Warum geht ein Riesentanker (schwer) nicht unter?
Zauberblume
Milchtütensegler

è Pizzamurmelbahn

Voraus schauendes Denken
Wo geht es lang?
Windungen
Sinneseindrücke: sehen, hören
Kann man am Geräusch der Murmel erkennen, wo sie sich gerade in der Bahn befindet?
Murmelwettrollen
Rollt eine große Murmel schneller als eine kleine?

è Geometrische Körper und Formen

Platonische Körper, geometrische Formen und das Geodreieck
Bewegungsgeometrie (Hinkelstein, Himmel und Hölle)






















Ein Körper, der nur von gleichen regelmäßigen Vielecken gebildet wird, heißt platonischer Körper (Körper = Polyeder). An jeder Ecke müssen dabei gleich viele der Vielecke zusammenstoßen. Da an jeder Ecke mindestens 3 regelmäßige Vielecke zusammenstoßen müssen und die Summe der Innenwinkel dort kleiner als 360° sein muss, gibt es nur platonische Körper aus regelmäßigen Dreiecken (insgesamt 3 verschiedene), Vierecken (1) und Fünfecken (1), insgesamt also 5 platonische Körper. Quelle: http://nibis.ni.schule.de/~ursula/Mathe/Geometrie/PlatonKoerper.htm

è Von der Quadratur des Kreises – Kann ein Würfel rollen?

è Selbsttragende Konstruktionen

Leonardo

Die Leonardo-Brücke ist eine Bogenkonstruktion, die erstmals in Form einer Skizze von dem italienischen Renaissancekünstler und Erfinder Leonardo da Vinci (1452–1519) in seinem Codex Atlanticus, datiert 1478–1518, dokumentiert wurde.
















Die Grundidee besteht in der Übertragung des Flechtprinzips auf starre Bauteile. So stützen sich die Bauteile durch geschickte Verschränkung gegenseitig. Fixiermittel wie Dübel, Schrauben, Nägel oder Seile sind nicht nötig.
Ursprünglich war die Brücke als transportable Konstruktion aus Rundhölzern und Seilen für das Militär vorgesehen. Ob sie jemals zum Einsatz kam, ist nicht bekannt. Neben der eigentlichen Leonardobrücke existiert mindestens ein weiteres Bauprinzip für eine selbsttragende Bogenkonstruktion. (Bild und Textquelle: www.wikipedia.de)

Dreibalkenbrücke






















Akrobatik


















è Fliegende Objekte

Papierfliegerwettbewerb
Leonardos Flugobjekte


















Ablauf eines NAWI Workshops

Ideengeberinnen (Referentinnen) sind Kinder und Erwachsene

1.    Begrüßung
2.    Einführung
3.    Vorstellung des Materials
4.    Tüftel und Experimentierphase
5.    Bau und Umsetzungsphase
6.    Vorstellung der Ergebnisse
7.    Dokumentation
8.    Abschluss


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